So steigerst Du Deine Chancen auf eine Führungsposition im Produktmanagement

Du wirst ein*e Problemlöser*in

Das höhere Management hat ausreichend Herausforderungen, um die sie sich kümmern müssen. Sie brauchen Führungskräfte, die in der Lage sind, die Problemstellungen in Ihrem Bereich möglichst autonom zu lösen. Wenn Du dich für eine Führungsposition empfehlen möchtest, zeigst du diese Kompetenz am besten schon als Mitarbeiter*in. Selbst ohne Beförderung macht dich das sofort wertvoller.

Um Probleme zu lösen, musst du sie erkennen, analysieren, selbst eine Entscheidung treffen und darüber informieren. Nur erkennen, benennen und weiterleiten reicht nicht. Bei Entscheidungen mit großer Tragweite solltest Du eine Entscheidungsvorlage und ein Termin mit den Verantwortungsträgern vorsehen.

Es ist ein proaktiver Prozess, den Du steuerst. Allein: Dieser Ansatz funktioniert nur, wenn Du alle relevanten Informationen zusammenzutragen kannst, diese korrekt analysierst und Deine Lösung so gut ist, dass die nächsten Vorgesetzten sie akzeptieren. Um nicht zu viel Zeit dafür investieren zu müssen, brauchst Du ein ausgeprägtes Knowhow und ausgebildete Lösungskompetenz.

Du kommunizierst und verhandelst auf hohem Niveau

In einer Führungsposition wird erwartet, dass Du Deine Kommunikation an diverse Situationen anpassen kannst und in der Lage bist, Mitarbeiter und Stakeholder zu motivieren, zu Deinen Zielen beizutragen. Du solltest daher zu der Gruppe von Mitarbeitern gehören, die sich in schwierigen Situationen Gehör verschaffen können, im Streit um Argumente nicht untergebuttert werden und am Ende trotzdem allgemeine Wertschätzung erfahren.

Du repräsentierst, was die Führung wertschätzt

Jedes Unternehmen hat eine Kultur, die durch die Unternehmensführung geprägt wird. Besondere Errungenschaften werden dabei auf eine typische, der Unternehmenskultur zugrundeliegenden Art erlangt. In manchen Unternehmen ist es Leistungswille, in anderen Kompetenz, Hands-on Mentalität oder eine andere Ausprägung. Wenn Du als Mitarbeiter diese Art besonders repräsentierst, wird man dich bewusst oder unbewusst als Führungskraft bevorzugen, da Du auf natürliche Art dafür sorgen wirst, die vorherrschende Kultur aufrechtzuerhalten.

Du bist verfügbar und flexibel

Aus moralischen und rechtlichen Gründen wird das Thema kaum diskutiert, aber bei Führungskräften werden Verfügbarkeit und Flexibilität als wichtig angesehen. Aus dem Blickwinkel der Unternehmensführung wird deutlich warum: mit steigender Verantwortung wird es kritisch, sich mit dringenden Problemen oder Potentialen aufgrund von Nichtverfügbarkeit nicht befassen zu können. Zudem können viele Aufgaben im Führungsbereich nicht an Mitarbeiter oder andere Führungskräfte delegiert werden. Passiert das an vielen Stellen oder über mehr als eine Ebene, kumulieren die Probleme schnell in unerwünschte Ausmaße. Es ist daher weniger eine altmodische Arbeitsethik als viel mehr das verständliche Bedürfnis nach Risikominimierung und geordneten Arbeitsabläufen, die dazu führen.

Individuell betrachtet mag das unfair sein, da Deine gute Arbeitsmoral nicht der einzige Faktor ist, der zählt. Körperliche und geistige Resilienz sind hauptsächlich angeboren und Familiensituationen entstehen gern auch ungeplant. Leider ändert das nichts an der Tatsache, dass es besser wäre, wenn Du erreichbar und bereit bist, etwas zu unternehmen, wenn es ein echtes Problem in deinem Führungsbereich gibt. Inwiefern man Dir das zutraut, kann man nur an dem Verhalten festmachen, dass Du bereits heute als Mitarbeiter an den Tag legst.

Du wirst gesehen und bist angesehen

Beliebt sein ist super, aber keine Voraussetzung. Wenn du aber nicht vom Management wahrgenommen wirst oder kein gutes Ansehen hast, wird es schwer bis unmöglich, den Schritt in die Führungsposition zu machen.

Solltest Du also nicht selbstbewusst genug oder ein verkanntes Genie sein, wird es Zeit, das zu ändern, um als Führungskraft in Betracht gezogen zu werden. Gute Arbeit muss auch gesehen werden, um sie wertzuschätzen.

Du hast ausreichend Erfahrung und Führungsfähigkeiten

Um andere Anleiten zu können, brauchst Du Methodenkompetenz und Erfahrung. Bist Du bereits einer der erfahrensten Mitarbeiter im Team, ist die fachliche Reife vermutlich ausreichend, aber nicht die einzig wichtige Kompetenz. Als Führungskraft ist Deine wichtigste Aufgabe, Deine Mitarbeiter erfolgreich zu machen, womit Du dich letztendlich selbst erfolgreich machst. Du musst also nicht unbedingt die oder der fachlich Beste sein, sondern die bestmögliche Führung innerhalb Deiner Fachlichkeit.

Wenn Du bereits heute andere unterstützt, ganzheitlich und uneigennützig denkst, dann kann man davon ableiten, dass dir diese Fähigkeiten auch als Führungskraft zugute kommen werden.

Weniger gern gesehen sind Mitarbeiter, die regelmäßig zynisch sind, Wissen horten, egoistisch handeln oder keine „Reserven“ haben, wenn mal etwas schief läuft.

Du bist entscheidungsfreudig und strategisch 

Als Führungskraft darf man sich mit Entscheidungen nicht zu schwer tun. Gute Entscheidungen kannst du treffen, wenn Du
analytisch, kreativ und nicht risikoavers bist. So kannst Du Informationen schnell verarbeiten, die richtigen Ableitungen treffen und einen möglichst großen Lösungsraum in Betracht ziehen. Außerdem lässt Du dich von Risiken nicht zu sehr abhalten, Entscheidungen schnell genug zu treffen.

Diese Fähigkeiten kannst Du im Bereich der Auftragsklärung und vor allem in der Produktstrategie zeigen.

Du musst nicht perfekt sein

Die Menge der hier genannten Anforderungen hat Dich abgeschreckt? Keine Sorge, niemand erfüllt alle umfänglich und vieles davon kannst Du noch entwickeln. Dabei hat sich gezeigt, dass die Arbeit an bereits vorhandenen Stärken erfolgsversprechender ist als der Versuch, die eigenen Schwächen zu kompensieren.

Viel Erfolg dabei.

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