Wir erleben wiederkehrend Produktteams, die selbst unter guten Bedingungen Ihr Potential nicht voll entfalten. Sie unterliegen einem oder mehreren weit verbreiteten Problemfeldern, ohne sie richtig wahrzunehmen. Umso wichtiger ist es, diese Missstände zu erkennen, um sie im zweiten Schritt zu vermeiden. Wir starten mit einem Überblick, der mit der Zeit noch wachsen kann und aus dem eine Serie mit Beiträgen entstehen wird.
Komplex der handwerklichen Probleme
- Fokus auf Leistung statt auf Ergebnisse – wenn statt Ergebnissen die erbrachten Leistungen gefeiert und belohnt werden.
- Lösungs- statt Problemorientierung – wenn nicht die Evaluierung von echten Problemen im Vordergrund steht, sondern die Entwicklung von Anforderungen
- Fokus auf Effizienz statt auf Effektivität – wenn statt Wirksamkeit der Maßnahmen vor allem die Geschwindigkeit der Umsetzung im Fokus stehen.
- Mangelnde Zielkonformität im Unternehmen – Wenn Business-, Produkt-, Bereichs-, Team- und persönliche Ziele nicht aufeinander abgestimmt sind.
Komplex der Entscheidungsprobleme
- Keine oder mangelhafte Vision – Unternehmen und Produkte transformieren sich nicht mit dem Markt, sondern bleiben in dem einen erfolgreichen Geschäftsmodell gefangen.
- Die Entscheidungsfindung wird dem Chef überlassen – Wenn mangelndes Knowhow oder Verantwortung, Angst oder andere Faktoren dazu führen, dass Produktentscheidungen nicht im Produktteam getroffen werden können.
- Entscheidungsfindung ohne Validierung – Wenn Autorität, kognitive Verzerrungen, mangelndes Knowhow oder andere Faktoren dazu führen, dass Annahmen nicht ausreichend validiert werden.
- Entscheidungen werden verhandelt – Wenn statt Recherche, Fakten und Strategien Entscheidungen als Kompromiss zwischen Verantwortungsträger im Unternehmen zustande kommen.
- Zu Hohe Entscheidungsgeschwindigkeit – Wenn Pläne sich schneller ändern als die Möglichkeit besteht, diese umzusetzen.
Komplex der Methodenprobleme
- Falsche oder irreführende Kennzahlen oder Ableitungen – Auf Fakten basierende Entscheidungen sind nur richtig, wenn Daten und Ableitungen korrekt sind.
- Gefangen im Optimierungs-Dilemma – Ewige Optimierung am bestehenden mit geringer Wirkung statt Veränderung relevanter Stellschrauben mit hoher Wirksamkeit.
- Analyse-Paralyse – Wenn die Recherchen, Auftragsklärungen, Analysen, Prototyping, Tests und andere Vorarbeiten zu wenig Zeit für die Umsetzung übrig lassen.
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